Im neuen Tanzabend „Die Unsichtbaren“ erkundet das Bundesjugendballett gemeinsam mit Musiker:innen und Schauspieler:innen des Ernst Deutsch Theaters die Öffnung Deutschlands für moderne Tanzrichtungen in den 1920er-Jahren, bis die Machtübernahme der Nationalsozialisten den künstlerischen Aufschwung zunichtemachte. Die Tanz-Collage reflektiert die Vorreiterrolle Deutschlands im Tanz in den 1920er Jahren, als wichtige Choreograf:innen wie Mary Wigman stilprägend wirkten und die hiesige Tanzszene aufblühte. Anhand von Texten, Gesang, Musik und Tanz wird erlebbar gemacht, wie sich die Situation der Tänzer:innen schließlich im Nationalsozialismus verschärfte. Mit „Die Unsichtbaren“ holt das Bundesjugendballett ans Licht, was im Schatten lag, um es für unsere Gegenwart und Zukunft sichtbar zu machen.
Am 16. Juni wurde Premiere im Ernst Deutsch Theater gefeiert, wo das Publikum sichtlich von der Inszenierung bewegt war: Beim Schlussapplaus hielt es kaum jemand auf den Sitzen. Auch der Vorstand der Charlotte Uhse-Stiftung, die die Produktion fördert, war tief beeindruckt von der Leistung des gesamten Ensembles.